Archäologisches Zentrum Berlin
In direkter Nachbarschaft zur Museumsinsel bündelt das „Archäologische Zentrum“ die Arbeitsbereiche der Wissenschaftler für verschiedene Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und bietet modern ausgestattete Flächen für Büros, Werkstätten, Archive, Sammlungen und eine wissenschaftlicher Bibliothek.
Das Gebäude schließt den städtischen Block und spielt dabei mit der Typologie von Kopf- und Flachbau der angrenzenden Bestandsgebäude der ehemaligen Kaserne.
Anpassung und Eigenständigkeit prägen den Neubau. Die Oberfläche orientiert sich am Farbkanon der Umgebung. Gleichzeitig kann das Gebäude aber durch seine Materialität und seine explizite Skulpturalität als eigenständiges „Objekt“ im Dialog mit dem städtischen Kontext gelesen werden.
Die großen, geschlossenen Fassadenflächen sind mit einem erdfarbenen Klinker ausgeführt. Die Belichtung der Innenräume erfolgt über einen Meter breite, tief in der Leibung liegende Fenster. Lediglich der Haupteingang zum Platz wird mit einer großflächigen Verglasung akzentuiert.
Durch seine Beschränkung auf das Wesentliche wird der gestalterische Schwerpunkt auf die Form und Masse des Baukörpers gelegt, dessen Bild – Bezug nehmend auf die hier verorteten Sammlungen – auf abstrakte Weise an die skulpturale, monolithische Kraft archaischer Bauwerke erinnert.
Im Gegensatz dazu steht das Gestaltungsprinzip „Weiß“ als Ordnungsfaktor der Innenräume. Sie können damit wie ein unbeschriebenes Blatt als Hintergrund für die Aktivitäten im Gebäude dienen.
Bauzeit
2007–2012
Standort
Berlin
Auftraggeber
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Kategorie
Forschungszentrum
Auftragsverfahren
1. Preis Wettbewerb
Fertigstellung (Jahr)
2012
BGF
11.700 m²
Leistungsphasen
LPH 2–9
Fotocredit
Werner Huthmacher
Status
Realisierung