Erweiterung und Herrichtung des Auswärtigen Amtes Berlin
Aufgrund eines wachsenden Raumbedarfs des Auswärtigen Amtes, soll die Herrichtung der Gebäude an der Kurstraße und der Neubau einer Hofbebauung erfolgen. Untergebracht werden sollen hier weitere Verwaltungsflächen mit einer neuen Post- und Kurierstelle, ein Konferenzzentrums sowie der amtlichen Unterkunft.
Situation und Programm gründen auf einem hohen Maß an Heterogenität und Komplexität. Leitgedanke des Entwurfs ist, die Situation durch eine weitgehende Homogenisierung von Bestandsgebäuden und Ergänzungen zu beruhigen. Die Bestandsgebäude werden auf die reine Konstruktion rückgebaut. An der kleinen Kurstraße werden zudem die Gebäudevorsprünge an der Ecke sowie im Erdgeschoss entfernt. Somit werden die beiden Baukörper straßenseitig im Sinne einer homogenen Randbebauung vereinfacht. Diese Maßnahmen dienen alle der Umsetzung des Leitgedankens, den Rand zu stärken und die Mitte offen zu halten. So entsteht eine relativ einfache Gesamtfigur, die eine gute Orientierung ermöglicht und optimale Voraussetzungen für die natürliche Belichtung der nach Innen orientierten Nutzflächen bietet.
Die Fassadengestaltung vereint die Bestandsstrukturen und neuen Ergänzungen zu einer homogenen Einheit und schafft gleichzeitig gegenüber den Bestandsgebäuden eine gestalterische Eigenständigkeit. Die Materialität der geschlossenen, bandartigen Fassadenflächen aus Klinkermauerwerk bezieht sich einerseits auf den Bestand und die Umgebung, setzt sich durch den braunrötlichen Klinker jedoch deutlich vom ehemaligen Reichsbank-Gebäude ab. Diese Gestaltung setzt die Typologie der Gesamtliegenschaft des Auswärtigen Amtes als Ensemble von Gebäuden aus verschiedenen Zeitaltern fort.
Bauzeit
2021–2027
Standort
Berlin
Auftraggeber
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Kategorie
Behörde und Verwaltung
Auftragsverfahren
1. Preis Wettbewerb
Fertigstellung (Jahr)
2027
BGF
24.700 m²
Leistungsphasen
LPH 2–9
Status
In Planung