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Justizzentrum Gelsenkirchen

Justizzentrum Gelsenkirchen

Das Amtsgericht, Sozialgericht, Arbeitsgericht sowie der Ambulante Soziale Dienst sollen in dem neu zu bauenden Justizzentrum Gelsenkirchen zusammengeführt werden.

 

Masse und Maßstab, Einheit und Gliederung, Eigenständigkeit und Einfügung - die Umsetzung dieser ambivalenten Themen bestimmt den Entwurf für das neue Justizzentrum.

 

Drei ähnliche, würfelförmige Baukörper werden zu einem neuen, homogenen Ganzen gefügt.

 

Rücksprünge und Höhenversätze sorgen für eine angemessene Hierarchisierung und Raumbildung im Stadtraum. Der größte Baukörper definiert einen großzügigen Eingangsplatz. Die Gliederung des Gebäudes orientiert sich grundsätzlich an der Maßstäblichkeit der Nachbarn.

 

Der Kopfbau nimmt die zentralen Funktionen auf. Um ein Atrium, das als Eingangshalle dient, werden alle Gerichtssäle sowie Kantine, Bibliothek und Grundbuchamt angeordnet. Die Verwaltungen der drei Gerichte befinden sich vollständig in den beiden anschließenden Baukörpern.

 

Das gestalterische Grundkonzept des Gebäudes beruht auf einer Polarität von Außen und Innen:

 

Das äußere Bild wird durch die – für die Region typische -  Materialität des Klinkers bestimmt, der durch seine gleichmäßige Textur die skulpturale Wirkung des Gebäudes unterstützt.

 

Die Fassaden sind entsprechend der Funktion der dahinter liegenden Räume mit stehenden und liegenden Fensterformaten gestaltet. Der Haupteingang wird durch eine zweigeschossige Öffnung markiert.

 

Der Außenfassade wird die abstrakte Gestaltung der Innenräume gegenübergestellt. Helle, lichte Räume entstehen mit Wänden und Decken als weitgehend einheitliche weiße Oberflächen. Das Haupttreppenhaus wird als besonderer Raum „in Farbe getaucht“.

Bauzeit

2013–2015

Standort

Gelsenkirchen

Auftraggeber

Land Nordrhein-Westfalen

Kategorie

Behörde und Verwaltung

Auftragsverfahren

1. Preis Wettbewerb

Fertigstellung (Jahr)

2015

BGF

19.600 m²

Leistungsphasen

LPH 2–9

Fotocredit

Roland Halbe

Status

Realisierung