Zentrum untere Marktstraße Göppingen
Der Neubau für das „Zentrum untere Marktstraße“ muss aus stadträumlicher Sicht scheinbar widersprüchlichen Ansprüchen genügen: Einerseits sollte er als Bindeglied zwischen Bahnhofsplatz und Marktstraße eine starke räumliche Präsenz ausstrahlen. Auch das Gegenüber zur maßstäblich dominanten Sparkasse verlangt nach einer markanten Antwort.
Auf der anderen Seite muss sich der Neubau in die kleinmaßstäbliche Bebauung seiner unmittelbaren Nachbarschaft – „Grünes Haus“ und das Fachwerkhaus in der Geislinger Straße seien hier genannt – einfügen.
Der Entwurf verfolgt hierzu einen skulpturalen Ansatz: Grundsätzlich wird eine homogene Randbebauung vorgeschlagen. Über dem 1. Obergeschoss wird die Baumasse jedoch gegliedert und nimmt so die Körnung der unmittelbaren Nachbarschaft auf. Auf diese Weise wird das ortstypische Prinzip „Traufkante und Giebelwand“ auf abstrakte Art und Weise interpretiert. Die dargestellte und beschriebene Gliederung spiegelt auch die funktionale Organisation der Bebauung wieder. Im Prinzip wird auf einen eingeschossigen Sockel mit Gastronomie ein zwei- bis dreigeschossiges Hotel aufgesetzt.
Gastronomie und Hotel teilen sich im Erdgeschoss einen gemeinsamen Eingang in der Geislinger Straße, wodurch eine optimale Symbiose der beiden Nutzungen entsteht. Der Gastronomie sind ebenerdig die Nutzflächen wie Küche und Lager, sowie eine hausinterne Brauerei zugeordnet, ebenso stehen Freiflächen in der Unteren Marktstraße für Außenbestuhlung zur Verfügung.
Bauzeit
2016–2020
Standort
Göppingen
Auftraggeber
ZUM GmbH & Co. KG
Kategorie
Hotel
Gastronomie
Auftragsverfahren
1. Preis Wettbewerb
Fertigstellung (Jahr)
2022
BGF
6.450 m²
Leistungsphasen
LPH 2–4
Fotocredit
Roland Halbe
Status
Realisierung